Nailart: Einstieg, Zubehör & Möglichkeiten

Geht es dir auch so, dass du bei deinem Gegenüber zuerst auf die Hände schaust? Tatsächlich sind gepflegte Hände für den ersten Eindruck immens wichtig. Eine zu deinem Typ passende Nagelform ist daher ebenso von Bedeutung wie gepflegte und saubere Hände und die passende Nagellackfarbe. Nailart, also die farbliche Gestaltung von Finger- und Fußnägeln, wird dir in zahlreichen Schönheitssalons und Nagelstudios angeboten. Mit ein wenig Geschick und dem passenden Zubehör kannst du deine Nägel aber auch zu Hause selbst kreativ gestalten.

Nailart: Diese Varianten gibt es

Bei der Gestaltung deiner Nägel mittels Nailart sind dir fast keine Grenzen gesetzt. Wichtig ist, dass die Nagellackfarbe zu deinem Typ passt. Bist du eher schüchtern und zurückhaltend, wirst du dich mit knallroten Fingernägeln kaum wohl fühlen.

Wusstest du, dass das Bemalen der Nägel eine jahrtausendalte Tradition ist? Bereits im alten Ägypten bemalten sowohl Männer als auch Frauen ihre Nägel, wobei die Farbe Aufschluss über den gesellschaftlichen Status der Person gab. Heute ist Nailart weit verbreitet und es gibt eine schier unerschöpfliche Vielfalt an Variationen. Besonders beliebt ist die sogenannte French Manicure. Bei dieser Nagelgestaltung wird die Spitze des Nagels mit weißer Farbe betont. Der Rest des Nagels wird in einem sanften Rosé- oder Apricot-Ton gestaltet. French Manicure passt zu jedem Anlass, ist eher zurückhaltend und sieht dennoch sehr gepflegt aus.

Dieses Nailart-Zubehör benötigst du

Möchtest du deine Nägel innovativ gestalten, überlege dir zunächst, welche Stylingvariante du bevorzugst. Sowohl Acryl- als auch Gelnägel kannst du zu Hause mit etwas Geschick selbst machen. Für Gelnägel benötigst du allerdings ein Nagelhärtungsgerät, das mit UV- oder LED-Strahlung arbeitet. Auf den Nagel aufgetragenes Acryl wirkt sehr natürlich und soll deine Nägel gleichzeitig stärken. Für diese Nägel brauchst du kein Härtungsgerät. Auch sind Acrylnägel für jede Nagelstruktur geeignet. Selbst wenn du leicht deformierte Nägel hast, kannst du Acryl prima verwenden.

Gelnägel wiederum sind für alle Frauen geeignet, die lange Freude an ihrer Nagelmodellage haben möchten. Gelnägel bestehen aus insgesamt drei Schichten, die jeweils mit einer UV-Lampe ausgehärtet werden müssen. So entsteht der typische Gel-Look und die Oberfläche des Nagels wird deutlich voluminöser. Mit Gelnägeln kannst du also wahlweise nur deinen Naturnagel verstärken oder ihn gegebenenfalls auch verlängern. Wichtig ist, dass du regelmäßig einen sogenannten Refill vornimmst und die durch das Wachsen der Nägel entstehende Lücke wieder mit Gel auffüllst. Du musst dafür nicht unbedingt ein Nagelstudio besuchen, sondern kannst es mit etwas Geschick auch zu Hause ausführen. Nageldesign-Startersets sind in einer großen Auswahl im Handel erhältlich. Bei der Entfernung der Gelnägel gilt äußerste Vorsicht, damit du deinen Naturnagel nicht beschädigst. Die Entfernung der Gelnägel gelingt am besten mit einer speziellen Feile oder einem Fräser. Ein Nachteil im Vergleich zum gewöhnlichen Nagellack: Du bist etwa drei bis fünf Wochen an deine Nagellackfarbe gebunden. So lange halten die Gelnägel. Wenn du also gerne öfter etwas Neues ausprobierst, kommen Gelnägel für dich sicher nicht in Frage. Gleiches gilt natürlich auch für Acrylnägel.

Planst du eine Verlängerung deiner natürlichen Nägel mit Gel oder Acryl, sind sogenannte Modellierschablonen recht hilfreich. Sie passen sich perfekt dem Nagel an. Dank der Hilfslinien auf den Schablonen gelingt es dir spielend, die passende Form zu modellieren.

Stielletos bis zu einer Länge von 4,5 Zentimetern sind mit den meisten Schablonen möglich. Liebst du es verspielt und ausgefallen, bekommst du im Handel diverse Nagelsticker. Egal ob Blümchen, Herzen oder andere Motive: Auch sie sind hervorragend dazu geeignet, deinen Nägeln eine individuelle Optik zu verleihen. Bei ihrer Verwendung musst du überhaupt nichts beachten. Sie werden einfach auf den Nagel geklebt. Wenn du etwas Überlack darüber gibst, halten die Nail-Sticker deutlich länger.

Für den einfachen Nagellack brauchst du nicht viel Zubehör. Für eine einfache Maniküre brauchst du lediglich eine Nagelfeile zum Kürzen der Nägel und das Nagelstäbchen zum Zurückschieben der Nagelhaut. Nach einer gründlichen Entfettung der Nägel kann es dann auch schon ans Auftragen des Nagellacks gehen. Wie viele verschiedene Lacke es gibt, hast du sicher im Drogeriemarkt deines Vertrauens schon einmal gesehen. So kannst du dir passend zum Anlass oder zur Jahreszeit deine Wunschfarbe auswählen.

Im Frühjahr oder Sommer etwa sehen Pastellfarben sehr schön auf gebräunter Haut aus. In der kühleren Jahreszeit dürfen die Farben dann ruhig etwas kräftiger ausfallen. Für die Entfernung des Nagellackes brauchst du dann nur gewöhnlichen Nagellackentferner, den du preisgünstig in jeder Drogerie bekommst. Im Vergleich zu Gel- und Acrylnägeln ist Nagellack also mit Abstand die kostengünstigste Variante. Leider platzt der Nagellack recht häufig ab. Eine Alternative ist die Shellac-Maniküre, die ebenfalls nicht allzu sehr ins Geld geht. Ebenso wie bei Gelnägeln werden drei Schichten Lack auf den Nagel gegeben, die mittels UV-Licht aushärten müssen. Wenn dir künstliche Gelnägel zu unnatürlich erscheinen, ist der UV-Nagellack eine willkommene Alternative. Neben der Natürlichkeit punktet der UV-Lack auch mit einer langen Haltbarkeit: Durchschnittlich drei Wochen hast du Freude an den Nägeln, die sich zudem durch einen schönen Glanz auszeichnen.

Die perfekte Vorbereitung

Das schönste Nailart-Design nutzt wenig, wenn deine Nägel nicht ausreichend vorbereitet sind. Vor dem Aufbringen deiner Nailart gilt es also, die Hände und Nägel zu maniküren. Feile deine Nägel also in die Form, die dir am besten gefällt und vergiss nicht, die Nagelhaut zurückzuschieben. Entferne auch alle eventuell vorhandenen Lackreste. Hast du dich für Acrylnägel entschieden, trag zunächst einen sogenannten Primer auf. Dank ihm hält die Acrylschicht besser auf deinem Naturnagel. Den Pinsel tauchst du dann in eine Flüssigkeit und dann in das Acrylpulver, welches du vorher anmischen musst. Am besten lässt du dir das in einem Nagelstudio einmal genau zeigen, denn ganz leicht ist es nicht, die optimale Mischung herzustellen. Acrylnägel sind bis zu 120 Mal belastbarer als natürliche Nägel und können zudem leicht wieder entfernt werden. Zu diesem Zweck werden sie einfach in ein Acetonbad getaucht. Der wesentliche Vorteil der Acrylnägel ist, dass du keine UV-Lampe benötigst. Die Zimmertemperatur ist völlig ausreichend, um die Nägel auszuhärten.

Welche Nageldesigns sind noch aktuell?

Du suchst den ultimativen glamourösen Touch für deine Nägel? Dann kannst du sie mit Strass oder Perlen verzieren. Ähnlich wie Nail-Sticker platzierst du sie einfach auf deinem Nagel, wobei eine Pinzette recht hilfreich ist. Versiegele sie nun mit einem Top-Coat und deine Nägel sind der ultimative Hingucker. Ein innovatives Hilfsmittel ist das sogenannte Dotting-Tool. Mit ihm kannst du deine Nägel mit Punkten oder Marmorierungen verzieren. Alternativ kannst du für solche Verzierungen natürlich auch ein Streichholz verwenden. Zu guter Letzt sollten die sogenannten Ombré Nails nicht unerwähnt bleiben. Diese Farbverläufe bekommst du mit einem Kosmetikschwämmchen ganz leicht hin.

Fazit: Egal ob du gewöhnlichen Nagellack in deiner Lieblingsfarbe, Acryl- oder Gelnägel bevorzugst – erlaubt ist was gefällt und dank Nailart sind deiner Phantasie keine Grenzen gesetzt.